Hier und da hört man immer wieder den Spruch „Ihr Quarkstädter, …“. Vielleicht könnte man Böses dabei denken. Landläufig ist Mauersberg auch als Quarkstadt bekannt. Aber was hat es nun damit auf sich?
Über viele Generationen haben sich in nicht wenigen Erzgebirgsorten Scherznamen für Städte und Dörfer und deren Einwohner erhalten. Häufig jedoch lässt sich deren Ursprung nicht mehr erforschen.
Das Dorf Mauersberg gilt als „Quarkstadt“. Überliefert ist, das die Bauern in Mauersberg viel Quark herstellten und diesen zu verschiedenen Bauten in die Umgebung lieferten. Quark wurde früher zur Herstellung von besonders haltbarem Putzmörtel sowie als Beimischung für bestimmte Farben verwendet. Und in dieser Hinsicht waren zu damaliger Zeit die Mauersberger absolute Spitze.
Auch konnte man – nach alten Rezepten – einen guten Holzleim aus Quark und Kalk herstellen. Historisch belegt ist die Lieferung von Quark für den Bau der Baumwollspinnerei in Scharfenstein in den Jahren 1833 bis 1839.
So ist es auch nicht verwunderlich, wen so manche Gemeinde ihren Scherznamen nutzbringend vermarktet. In Mauersberg wurde zu allen großen Heimatfesten die Quarkherstellung demonstriert. Eigens dafür baute man nach historischen Unterlagen eine „überdimensionale Quarkquetzsche„